Gedanken
Inzwischen wissen wir, was uns noch blüht – nämlich immer weniger! Mit diesen Worten von Gerhard Uhlenbruck, einem deutschen Aphoristiker, möchte ich meine Gedanken eröffnen.
Man muss sich nicht intensiv mit dem Thema Umwelt befassen, um etwas über das große Bienen- und Insektensterben zu erfahren. Auch Vögel, Igel und viele andere Tiere verschwinden zunehmend. Wie viele Schmetterlingsarten sieht man noch im heimischen Garten? Aber woher kommt der Schwund?
Immer mehr Wildhecken und Säume werden aufgrund von größeren Ackerflächen zurückgedrängt. Einige Landwirte benutzen leider immer noch Schädlingsbekämpfungsmittel, die keinen Unterschied zwischen Schädling und Nützling machen. Dazu kommen immer mehr versiegelte Flächen durch Gewerbeparks und Wohngebiete. Das Bild von einem `attraktiven´ Garten scheint sich auch gewandelt zu haben, wenn man die Granitschotterwüsten mit immergrünen und `pflegeleichten´ Pflanzen in den Neubaugebieten betrachtet.
Durch diese Entwicklung finden immer weniger heimische Pflanzen und Tiere, die für ein ökologisches Gleichgewicht sorgen, einen Lebensraum.
Als Landschaftsgärtner möchte ich dieser Entwicklung entgegenwirken. Aus diesem Grund will ich Gärten anlegen, in denen es das ganze Jahr über blüht, Vögel zwitschern, Bienen summen und Schmetterlinge durch den Garten tänzeln und Menschen ihre freie Zeit genießen können.
Ich bin der Überzeugung, dass ein naturnaher Garten ein erholsamer und interessanter Aufenthaltsort für Menschen aller Altersgruppen ist.
Zudem haben naturnahe Gärten, die überlegt angelegt wurden den Vorteil, dass sie durch an den Standort angepasste Pflanzen und die dazugehörige Tierwelt einen geringeren Pflegeaufwand als sogenannte Ziergärten haben. Hier sollte man bedenken, dass sich naturnahe Gärten bei steigenden Wasserkosten und länger anhaltenden Hitzewellen als widerstandsfähiger und pflegeleichter erweisen.
Dies bringt den großen Vorteil, dass Sie in Ihrer kostbaren Freizeit Ihren Garten genießen können, anstatt eine zusätzliche Belastung zu haben.
Aus diesen Gründen arbeite ich nach folgenden Leitsätzen:
- Ich arbeite in der Natur; also mit der Natur und nicht gegen sie!
- Ich verwende keine Gifte oder Bodenverbesserer, die der Natur schaden!
- Ich schaffe in Ihrem Garten Platz für Nützlinge, denn diese nehmen Ihnen viele lästige Arbeiten ab.
- Ich kaufe regional ein und unterstütze somit die Region und schone die Umwelt durch anfallende Transporte.
- Ich gestalte Ihren Garten mit Ihnen zusammen, da es der Garten werden soll, in dem Sie sich wohlfühlen.
Zu meiner Person
Obwohl ich mich als Kind täglich auf großer Expedition in überfluteten Kiesgruben, blühenden Heideflächen und undurchdringlichen Kiefernwäldern befand, wäre es mir mit mit 16 Jahren nie in den Sinn gekommen, dass mein samstagmorgendlicher Teenager-Horror irgendwann zu meiner großen Leidenschaft würde. Fast jeden Samstag musste meine Arbeitskraft den elterlichen Gartentraum unterstützen und so war ich fest davon überzeugt, dass ich nie wieder etwas mit Gärten zu tun haben wollte.
Neue Blickwinkel
Doch meistens kommt es anders, als man denkt. Wie jeder junge Mann wurde auch ich 1990 zum Grundwehrdienst eingezogen. Somit bewegte ich mich während dieser Zeit oft sehr knapp über der Grasnarbe und lernte die Natur aus einem ganz neuen Blickwinkel kennen. Oder ich lag in irgendeinem Loch und beobachte nebenbei das wuselige Treiben am Boden und lernte es zu lieben und zu schätzen.
Diese Erfahrung bewegte mich, im Garten- und Landschaftsbau aktiv zu werden. Ich bewarb mich bei einer Firma, die sich freute, einen jungen Mann mit Lastwagenführerschein in ihr Team aufzunehmen. Ich hatte Interesse an dem Beruf und meine ersten Vorarbeiter, gelernte Maurer, brachten mir sehr viel über handwerkliches Geschick bei der Steinverarbeitung bei.
Meine Reise ging weiter in eine Gartenpflegefirma, welche sich hauptsächlich am Burgberg in Erlangen zu schaffen machte. Hier lernte ich in zum Teil parkähnlichen Privatgärten viel über deren Pflege. Es waren alt eingewachsene Gärten mit einem verzaubernden Charme.
es gedeiht
Ich fand immer mehr Gefallen an meinem Beruf und bekam als Umschüler einen Ausbildungsplatz bei der Firma Gärtner Harms in Nürnberg. Innerhalb von zwei Jahren saugte ich von meinem Ausbilder, Uwe Harms, soviel Wissen auf, wie ich konnte. Er brachte mir sehr viele gestalterische Details bei. Und ich war mächtig stolz, dass ich als Lehrling bei ihm teilweise eigene kleine Baustellen bekam. Auch die Berufsschule machte mir trotz meiner Schulphobie sehr viel Spaß.
Nach der Umschulung zog es mich nach Erlangen, hier fing ich dann bei Stadtgrün Erlangen an. Mit dem Schwerpunkt Spielplatzbau, Schulen und Kindergartenbetreuung lernte ich weiter dazu.
Und weiter ging die Reise... Irgendwie inspirierte mich das Studentenleben meiner Frau, mich weiterzubilden und ich meldete mich in Veitshöchheim an, wo ich erfolgreich meine Meisterprüfung ablegte.
Von hier aus zog es mich nach Schwarzenbruck zu den Rummelsberger Anstalten in einen Ausbildungsbetrieb für schwererziehbare Jugendliche. Eine wunderbare Zeit, auf der einen Seite war man als Ausbilder schwer gefordert, auf der anderen Seite konnte man sein Wissen und Können in vielen Privatgärten umsetzen. Es war eine Zeit, die ich nie missen möchte und die mir persönlich viel gebracht hat.
Nach einigen Jahren zog mich dann der Zufall zum HVD-Bayern, hier durfte ich mich als Landschaftsgärtner frei entfalten. Ich besuchte Fortbildungen zum Thema moderner Spielplatzbau in Kindertagesstätten und was Kinder wirklich brauchen. Und es begeisterte mich sehr, sehen zu können, wie sich Kinder an der Natur erfreuten und sie genauso entdecken wollten wie ich.
2019
Seit mehr als 25 Jahren folge ich nun meiner Passion und habe deswegen die Firma Strauchliebe ins Leben gerufen, um meine Leidenschaft der Gartengestaltung ausleben zu können. Wenn Sie diese Leidenschaft für Gärten teilen und meine professionelle, kreative und erfahrene Unterstützung nutzen wollen, schreiben Sie mich an!
Arnd Käding
Landschaftsgärtnermeister